Da unsere Baufirma eine Dachbodentreppe einbauen wollte welche nicht aus Holz war und auch sonst etwas instabil erschien, haben wir uns selbst eine Alternative organisiert. Der Einbau wird dennoch unsere Hausbaufirma übernehmen und wir hoffen, dass diese Veränderung nicht zur Überforderung führt.
Nachdem das bestellte Holz endlich die Trockenkammer verlassen hat und uns der Lieferant wiederholt mit Hiobsbotschaften zur weiteren Bearbeitung überschüttete, beschlossen wir den aktuellen Stand in dem vier Stunden entfernten Ort zu begutachten. Dort angekommen empfang uns der Schreck über den riesigen Holzhaufen. (Das nach Bearbeitung und Abzug des Verschnitts beim zweiten vor Ort Besuch der Schreck über den wesentlich kleineren Holzhaufen noch tiefer saß wussten wir zu diesem Zeitpunkt zum Glück noch nicht.) Wir mussten uns zwischen verschiedenen Bearbeitungsvarianten entscheiden. Leider entsprach unsere Vorstellung und bei der Bestellung auch deutlich gemachter, besprochener und als "kein Problem" betitelte Wunsch keiner dieser Varianten. Auch bei der Begutachtung der Maschinen waren wir etwas irritiert. Nach den Vorgesprächen hätten wir etwas Größeres erwartet. Es bleibt spannend wie diese Holzmassen transportiert und in den engen Scheunen bearbeitet werden sollen. Letztendlich nicht unser Problem. Den Zeitfaktor im Nacken sitzend dann irgendwie doch…
"Bauen lassen" verliert schnell an Bedeutung, wenn man am Ende doch alles nachbessern und selber machen muss, um die eigenen Vorstellungen professionell umsetzen zu können. Ein aktuelles Beispiel: Wenn man sich eine begehbare bodentiefe Dusche wünscht, muss es im Duschboden eine Neigung geben damit das Wasser am tiefsten Punkt ablaufen kann. Wenn dann aber das Rohr wo das Wasser abfließen soll höher liegt als der Rest des Bodens ist es logisch, dass dies nicht funktionieren wird. Wenn man als Bauherrr auf diese Überlegungen hinweisen muss, ist das schon etwas merkwürdig. Wenn dann aber die Firma drei Anläufe braucht, um die Abflussrinne, welche auf dem Abflussrohr befestigt wird, dennoch zu hoch einzubauen und mit dem eigenen Latein am Ende ist, kommt der Bauherr gern als Retter und richtet im Auftrag der Heinzelmännchen alles selbst. Und weil man Bedenken hat die Firma bereits das vierte Mal auf den gleichen Fehler hinzuweisen, schweigt man einfach über diese gute Tat.